{"id":9260,"date":"2018-10-30T12:56:20","date_gmt":"2018-10-30T12:56:20","guid":{"rendered":"https:\/\/www.visit-angkor.org\/de\/?p=9260"},"modified":"2021-01-03T16:47:14","modified_gmt":"2021-01-03T16:47:14","slug":"tourtip-dani-jump-siem-reap","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.visit-angkor.org\/de\/tourtip-dani-jump-siem-reap\/","title":{"rendered":"Tour-Tipp: Combo-Tour mit Dani Jump, dem Bee Doctor in Siem Reap"},"content":{"rendered":"\n

Seit ich nach Siem Reap reise lieb\u00e4ugele ich damit, eine Tour von Dani Jump – dem Bee Doctor – zu buchen. Bei meinem letzten Kambodscha-Besuch war es dann endlich soweit. Ein Fotobericht \u00fcber eine Tour der etwas anderen Art. <\/strong><\/p>\n\n\n\n

Den Namen Bee Doctor tr\u00e4gt Dani Jump, weil er sich f\u00fcr nachhaltige Honig-Ernte einsetzt. Insbesondere von Apis Dorsata, einer Riesen-Honigbiene, die bereits zur Angkor-Zeit regelrecht ausgebeutet wurde. Unter dem vielversprechenden Angebot habe ich mir Discover Cambodia – Combo Tour<\/a> ausgesucht. Bei dieser Tour gibt es von allem etwas: Kulinarische Highlights, der Besuch von kleinen Manufakturen auf dem Land, die schon fast obligatorische Pagode, eine Schr\u00f6pfsession und vieles andere mehr.<\/p>\n\n\n\n

Einen Abend vor der Tour besucht Dani Jump mich im Hotel. Das macht er immer – vor allem bei neuen G\u00e4sten. Einfach um alles abzustimmen, Fragen zu kl\u00e4ren und damit man sich schon Mal ein wenig kennenlernt. Feste Schuhe soll ich anziehen und auf jeden Fall meine Kamera mitnehmen. Ich werde viel Gelegenheit zum Fotografieren bekommen. Er sollte Recht behalten.<\/p>\n\n\n\n

\"Fr\u00fchst\u00fcck<\/figure><\/div>\n\n\n\n
\"Korbflechter<\/figure><\/div>\n\n\n\n

Am n\u00e4chsten Morgen: P\u00fcnktlich um 7 holt Dani mich mit dem Tuk Tuk ab. Wie Josette – die Katzenheldin in Siem Reap<\/a> – so hat auch er Tuk Tuk Fahrer, mit denen er fest zusammenarbeitet. Der Vorteil: Sie kennen die Strecken bereits und Dani braucht ihnen nicht extra zu erkl\u00e4ren, wo es langgeht. Wir fahren noch zu einem anderen Hotel. Eine Familie mit 3 Kindern kommt heute ebenfalls mit.<\/p>\n\n\n\n

Fr\u00fchst\u00fcck am Phsar Leu Markt<\/h2>\n\n\n\n

Als Erstes geht’s zum Pshar Leu Markt, dem gr\u00f6\u00dften Markt in Siem Reap. Eigentlich hei\u00dft der Phsar Leu Thom Thmey, was \u00fcbersetzt soviel bedeutet wie: „Der neue gro\u00dfe Obermarkt“. An der National Road No. 6, \u00f6stlich vom Sivatha Boulevard auf der rechten Seite stadtausw\u00e4rts gelegen, kaufen Kambodschaner ihre Dinge f\u00fcr den t\u00e4glichen Bedarf. Touristen sind hier eher die Ausnahme. Dani steuert einen kleinen Stand an. Erstmal was trinken und in Ruhe im Trubel ankommen. Ich bestelle mir einen hei\u00dfen Tee und beobachte das bunte Treiben um mich herum. Im Anschluss wartet Dani mit meinem pers\u00f6nlichen Highight auf: Er f\u00fchrt uns f\u00fcr’s Fr\u00fchst\u00fcck zu genau dem Stand, den ich so sehr liebe.  Dort gibt es „Lot Char“ – das f\u00fcr mich weltbeste Fr\u00fchst\u00fcck in ganz Siem Reap. Gleichwohl mein pers\u00f6nliches Pflichtprogramm, dort mindestens einmal w\u00e4hrend meines Aufenthaltes aufzuschlagen. Verz\u00fcckt schlage ich mir den Bauch voll mit Nudeln und mit Gem\u00fcse gef\u00fcllten knusprig gebratenen Teigtaschen. Ein Traum!<\/p>\n\n\n\n

Frisch gest\u00e4rkt geht es noch eine Weile weiter \u00fcber den riesigen Markt und Dani zeigt uns noch verschiedene Leckerbissen. Zum Beispiel in Honig getr\u00e4nkte Kokosscheiben von einer Marktfrau, die ihren kleinen Stand direkt bei sich tr\u00e4gt. Ganz sch\u00f6n s\u00fc\u00df, was ja nicht so mein Fall ist. Die anderen – vor allem die Kinder in unserer Gruppe – sind wiederum begeistert.<\/p>\n\n\n\n

Pagoden in ihrer gesamten Sch\u00f6nheit<\/h2>\n\n\n\n

N\u00e4chste Station: Der Besuch einer Pagode, die au\u00dferhalb von Siem Reap liegt. Nat\u00fcrlich inklusive obligatorischer M\u00f6nch Foto-Session. Die Jungs scheinen das Procedere bereits zu kennen. Flugs stellen sie sich vor eine Wand und l\u00e4cheln verschmitzt in die Kamera. Mich fasziniert ja immer wieder die Sch\u00f6nheit der Pagoden. Von au\u00dfen meist g\u00e4nzlich unscheinbar, erstrahlen sie im Innern in ihrer voller Pracht. Alles ist bunt bemalt und verziert, selbst die Decken. Dani, hier rechts im Bild, hat unsere kleine Gruppe sorgsam im Blick. Schlie\u00dflich will er uns noch einiges zeigen. Doch er l\u00e4sst uns noch eine Weile die angenehme K\u00fchle im Innern der Pagode genie\u00dfen.<\/p>\n\n\n\n

\"Dani<\/figure><\/div>\n\n\n\n
\"Bunte<\/figure><\/div>\n\n\n\n
\"M\u00f6nch<\/figure><\/div>\n\n\n\n

Weiter geht die Fahrt, vorbei an D\u00f6rfern und weiten Feldern. Hier und da h\u00e4lt Dani an, um uns etwas Besonderes zu zeigen. Eine Korbflechterin, eine R\u00e4ucherst\u00e4bchen-Manufaktur, zwei Hersteller von Palmzucker, eine kleine Kunstwerkstatt und vieles andere mehr.<\/p>\n\n\n\n

Korbflechterin mit Hingabe f\u00fcr Ordnung und Sauberkeit<\/h2>\n\n\n\n

Nicht nur die H\u00fctte der Korbflechterin besticht durch ihre Sauberkeit, das gesamte Grundst\u00fcck ist sowas von gepflegt. Nicht ein Schnipsel auf dem gesamten Gel\u00e4nde, auch nicht am Rand ihres Grundst\u00fccks. Leider kein allt\u00e4gliches Bild. Die Regel sieht anders aus. Irgendwie schon fast erschreckend, dass eine derma\u00dfen gepflegte H\u00fctte etwas Besonderes ist. Aber vielleicht entwickelt sich ja bei den Kambodschanern doch noch ein allgemeines Bewusstsein im Umgang mit Abfall. Vielleicht wird er in Zukunft nicht mehr einfach an den Rand des eigenen Grundst\u00fccks und au\u00dfer der eigenen Sichtweite gefegt. Vielleicht.<\/p>\n\n\n\n

\"Korbflechterin<\/figure><\/div>\n\n\n\n
\"Zahnb\u00fcrsten<\/figure><\/div>\n\n\n\n

Die Szene und die vielen weiteren Eindr\u00fccke an diesem Tag ber\u00fchren mich zutiefst. Mit wieviel Geduld und feinem Gesp\u00fcr hat Dani im Laufe der Jahre schier zahllose Sch\u00e4tze und Geheimnisse entdeckt, seit er sich 2002 endg\u00fcltig in Kambodscha niedergelassen hat.<\/p>\n\n\n\n

Palmzucker direkt vom Hersteller<\/h2>\n\n\n\n

Ich erfahre, dass Palmzucker nicht gleich Palmzucker ist. Bei einem Hersteller schmeckt er malziger, bei dem anderen s\u00fc\u00dflicher. Wir probieren direkt aus den gro\u00dfen Eimern, in denen der Palmzucker nach der Herstellung abgef\u00fcllt wird. Dani hat daf\u00fcr extra kleine L\u00f6ffelchen mitgebracht. Nun ja, ein Eimer f\u00fcr Lebensmittel sieht nach westlichem Verst\u00e4ndnis sicherlich etwas anders aus, irgendwie sauberer. Aber egal, ich muss unbedingt probieren. Der Geschmack ist einfach nur k\u00f6stlich!<\/p>\n\n\n\n

\"Eine<\/figure><\/div>\n\n\n\n

Handgemachte R\u00e4ucherst\u00e4bchen – ein aussterbendes Handwerk<\/h2>\n\n\n\n

Der Besuch einer R\u00e4ucherst\u00e4bchen-Manufaktur ist Balsam f\u00fcr meine hektische Seele. Stundenlang k\u00f6nnte ich der Herstellerin zuschauen, wie mit ihren geschickten H\u00e4nden ein St\u00e4bchen nach dem anderen entsteht. Es ist, als w\u00fcrde die Zeit stillstehen. Dani fordert mich auf, noch ein Portraitfoto von ihr zu machen – ungew\u00f6hnlich f\u00fcr \u00e4ltere Kambodschaner: Sie schaut gerade in die Kamera. Ihr Blick ist stolz auf mich gerichtet wobei ihre Augen die Weisheit eines langen – und sicherlich nicht einfachen – Lebens erz\u00e4hlen. Der Lohn ihrer Arbeit? 4.000 Riel f\u00fcr ein B\u00fcndel handgearbeiteter R\u00e4uchst\u00e4bchen. Umgerechnet sind das 25 Cent.<\/p>\n\n\n\n

\"R\u00e4ucherst\u00e4bchen<\/figure><\/div>\n\n\n\n
\"Handwerkerin<\/figure><\/div>\n\n\n\n
\"Zutaten<\/figure><\/div>\n\n\n\n
\"Handgemachte<\/figure><\/div>\n\n\n\n

Die umliegenden Pagoden sind ihre Gro\u00dfkunden, so erz\u00e4hlt mir Dani. Aber ihr Wissen wird wohl nicht mehr die nachfolgenden Generationen erreichen. Denn die Herstellung von handgemachten R\u00e4ucherst\u00e4bchen z\u00e4hlt wie die Fliesenmanufakturen zu den aussterbenden Handwerken. <\/p>\n\n\n\n

Schr\u00f6pfen – Heilmethode aus uralten Zeiten<\/h2>\n\n\n\n

N\u00e4chste Station: Schr\u00f6pfen! Eine Heilmethode die schon 3300 v. Chr. Anwendung fand und auch bei uns als probates Mittel zur Schmerzlinderung gilt. Wobei bis heute kein anerkannter wissenschaftlicher Nachweis f\u00fcr die Wirksamkeit existiert [Wikipedia]<\/a>.<\/p>\n\n\n\n

Beim Schr\u00f6pfen werden kleine erhitzte Gl\u00e4ser auf der Haut platziert. Das Erhitzen \u00fcber eine Flamme, die kurz in das Gals gehalten wird. Durch das Aufsetzen auf der Haut und gleichzeitige Abk\u00fchlen entsteht ein Unterdruck. Dieser Unterdruck saugt die Haut mit ihren direkt darunter liegenden Muskeln in das Glas hinein.<\/p>\n\n\n\n

Urspr\u00fcnglich dachte ich mir: Klar, mach ich das! Doch am Ort des Geschehens angekommen, beginnt mein Kopfkino. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass all die geschr\u00f6pften Hautbeulen auf dem R\u00fccken nicht vielleicht doch mehr zwicken k\u00f6nnten, als mir lieb ist. In Anbetracht der Hitze und meiner Erk\u00e4ltung entscheide ich mich dagegen und betrachte das Spektakel aus sicherer Entfernung. Nach ca. 30 Minuten ist die Zereomie beendet. Die beiden Geschr\u00f6pften wirken auf mich so, als w\u00fcrden sie sich wundern, was sie sich da gerade mit sich haben machen lassen. Es f\u00fchlt sich etwas merkw\u00fcrdig an am R\u00fccken, aber sonst sei alles ok.<\/p>\n\n\n\n

Dani Jump f\u00fchrt uns noch an weitere Orte. F\u00fcr uns ist es jedes Mal eine Besonderheit, f\u00fcr die Kambodschaner gelebter Alltag …<\/p>\n\n\n\n

\"Schale<\/figure><\/div>\n\n\n\n
\"Schr\u00f6pfen<\/figure><\/div>\n\n\n\n
\"Kleines<\/figure><\/div>\n\n\n\n
\"B\u00e4uerin<\/figure><\/div>\n\n\n\n
\"Klassenzimmer<\/figure><\/div>\n\n\n\n
\"Eingang<\/figure><\/div>\n\n\n\n
\"Gr\u00fcnes<\/figure><\/div>\n\n\n\n
\"Streetfood<\/figure><\/div>\n\n\n\n
\"Kambodschanischer<\/figure><\/div>\n\n\n\n

Mein Fazit<\/h2>\n\n\n\n

Eine Tour mit Dani ist ein einzigartiges Erlebnis und absolut empfehlenswert. Solltest Du ihn buchen, dann gr\u00fc\u00dfe ihn von mir. Und lass gern was von Dir h\u00f6ren, wie es Dir gefallen hat. Du wirst bestimmt mindestens genauso begeistert sein, wie ich!<\/p>\n\n\n\n

Eckdaten Dani Jump – BeesUnlimited Touren<\/h2>\n\n\n\n