{"id":4332,"date":"2016-09-20T08:21:40","date_gmt":"2016-09-20T08:21:40","guid":{"rendered":"http:\/\/www.visit-angkor.org\/de\/?p=4332"},"modified":"2019-06-22T15:46:59","modified_gmt":"2019-06-22T15:46:59","slug":"sara-herz-haven-restaurant","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.visit-angkor.org\/de\/sara-herz-haven-restaurant\/","title":{"rendered":"Sara – eins der gro\u00dfen Herzen im HAVEN Restaurant"},"content":{"rendered":"\n

Dieses Jahr haben mein Herzallerliebtster und ich uns in Siem Reap auf eine kleine Foodtour begeben und landeten unter anderem im bezaubernden HAVEN<\/a>. Entdeckt habe ich das HAVEN bei Tripadvisor<\/a>, direkt auf Seite eins unter den zehn ersten Pl\u00e4tzen der Restaurants in Siem Reap. Also nix wie hin und einen Platz f\u00fcr den gleichen Abend reservieren. Dort angekommen, traf ich auf eine \u00e4u\u00dferst  sympathische junge Frau und wie in Siem Reap \u00fcblich, unterhielten wir uns zun\u00e4chst auf Englisch. Bis dann Sara – so ihr Name – mittendrin „ja“ statt „yes“ sagte. Sofort wurde ich  hellh\u00f6rig und fragte nach. Wir mussten herzhaft lachen und dann ging es in einem Gemisch aus anmutigem Schwizerd\u00fctsch und leicht rheinischem Regiolekt weiter. Dies auf eine solch herzerfrischende Art, dass wir uns binnen zehn Minuten gegenseitig unsere Lebensgeschichten erz\u00e4hlten – ja, Frauen k\u00f6nnen das :-)<\/p>\n\n\n\n

Wir beide waren v\u00f6llig hingerissen voneinander, von unseren Projekten, der Leidenschaft f\u00fcr die Dinge und \u00fcberhaupt. Selbstredend, dass wir uns beim Verabschieden in die Arme nehmen mussten, um unsere neue Bekanntschaft zu besiegeln! Folglich war es nur logisch, dass ich Sara nach einem Interview gefragt habe und ich freue mich total, dass sie zugesagt hat. Denn ich wollte mehr \u00fcber das HAVEN wissen. Diesem Ort, der von einer gar zauberhaften Einzigartigkeit umwoben ist. Sp\u00fcrbar durch Menschen wie Sara, die zusammen mit vielen anderen Herzen einen Besuch im HAVEN zu einem ganz besonderen Erlebnis werden l\u00e4sst. Selbst Menschen, die Sara pers\u00f6nlich kennen, werden sicherlich Neues \u00fcber sie erfahren. Viel Spa\u00df bei der Lekt\u00fcre!<\/p>\n\n\n\n

\"Das<\/a><\/figure><\/div>\n\n\n\n

Seit wann bist Du in Kambodscha und wie bist Du nach Kambodscha gekommen?<\/h3>\n\n\n\n

Im 2008 kamen mein Mann Paul und ich w\u00e4hrend unserer zwei-j\u00e4hrigen Weltreise das erste Mal nach Kambodscha und „Boom!“ wir verliebten uns unsterblich und unwiderruflich in dieses Land, die Menschen und die Kultur. W\u00e4hrend dieser Zeit <\/em>verbrachten wir insgesamt 7 Monate hier und arbeiteten als freiwillige Helfer. Wir wussten da schon ziemlich bald, dass wir Kambodscha nicht mehr den R\u00fccken zukehren konnten und wollten. Anfang 2011 sind wir dann ganz hierher gezogen.<\/em><\/p>\n\n\n\n

Wow, 2 Jahre Weltreise – das ist ja mal krass. Wie seid Ihr auf die Idee gekommen und wie habt Ihr die Reise finanziert?<\/h3>\n\n\n

[toggler title=“Hier kannst du die Antwort lesen oder direkt zur n\u00e4chsten Frage gehen“]Die Idee hatten wir an Weihnachten 2006, als wir in Z\u00fcrich am Hauptbahnhof standen und auf den Zug warteten zu Pauls Eltern. Wir hatten immer wieder dar\u00fcber gesprochen, dass wir gerne mal in’s Ausland ziehen und arbeiten w\u00fcrden (dabei dachten wir immer so an England, Kanada oder Schweden). W\u00e4hrend wir aber so am Bahnhof standen, kam mir pl\u00f6tzlich der Gedanke, dass wenn wir auswandern w\u00fcrden, wir wahrscheinlich nicht mehr gross reisen k\u00f6nnten, da wir an dem neuen Ort erst wieder ein Leben aufbauen m\u00fcssten und keine Zeit oder Geld f\u00fcr Reisen h\u00e4tten. Dieser Gedanke machte mich traurig, denn es gab (gibt) noch soooo viele Ort, die ich sehen wollte. Und so schlug ich Paul vor, auf eine Weltreise zu gehen, anstatt auszuwandern. Er war sofort Feuer und Flamme daf\u00fcr und bis wir bei seinen Eltern zu Hause ankamen, hatten wir den Entschluss gefasst und informierten gleich alle dar\u00fcber, dass wir sp\u00e4testens im 2008 auf unbestimmte Zeit verreisen w\u00fcrden. <\/em><\/p>\n

Das war der Startschuss und damit ging die Planung los. So eine Reise wird einem ja nicht einfach geschenkt und im Lotto hatten wir auch nicht gewonnen. Aber wir waren fest entschlossen und setzten die Priorit\u00e4ten entsprechend. <\/em><\/p>\n

Die erste Frage war, wie viel Geld braucht man f\u00fcr eine Weltreise? Da wir kein Around-the-World Ticket kaufen wollten, sondern frei und unbeschr\u00e4nkt reisen und alles \u00dcberland mit \u00d6V machen wollten, konnte die Frage gar nicht beantwortet werden. Darum beschlossen wir einfach das Abreisedatum auf April 2008 zu setzen und einfach mit dem was wir haben zu gehen und so lange reisen, bis uns das Geld ausgeht. <\/em><\/p>\n

Ab da stellten wir unser Leben komplett um, um das n\u00f6tige Geld zu verdienen und zu sparen: Wir verkauften unseren gesamten Haushalt und gaben unsere sch\u00f6ne, aber teure Z\u00fcrcher Stadtwohnung auf. Stattdessen wurden wir House-Sitter und wohnten zur Untermiete in Wohnungen und passten darauf auf, w\u00e4hrend die eigentlichen Mieter verreist waren. Wir arbeiteten extra Schichten und Jobs. Wir gaben alle unsere Hobbies auf, wir gingen an keine Konzerte mehr, nicht mehr ausw\u00e4rts essen und nicht mehr in den Ausgang. Wir machten keine Ferien mehr\/verreisten nicht mehr. Und wir kauften keine Sachen mehr (keine neuen Kleider, B\u00fccher, was-auch-immer), ausser es war etwas, das wir gleich f\u00fcr die Reise brauchten bzw. wussten, das k\u00f6nnen\/wollen wir im Rucksack mitnehmen. <\/em><\/p>\n

Dann auf der Reise selber sind wir immer sehr low Budget gereist. Das heisst, wir haben fast die ganzen zwei Jahre in Hostels in Dorm Rooms (Massenschl\u00e4gen) geschlafen. Wir sind mit lokalen Bussen und Z\u00fcgen oder auf Motorr\u00e4dern und Booten gereist (und m\u00f6glichst selten geflogen). Wir haben lokal gegessen und uns \u00fcberall viel Zeit genommen. <\/em><\/p>\n

Es war die beste Zeit unseres Lebens und wir w\u00fcrden die gemeinsame Zeit und all die Erlebnisse & Erfahrungen f\u00fcr nichts auf der Welt eintauschen.<\/em>[\/toggler]<\/p>\n\n\n\n

Was liebst Du ganz besonders an Kambodscha?<\/h3>\n\n\n\n

Zuerst und vor allem die Menschen. Sie sind herzlich und grossz\u00fcgig \u2013 trotz all dem, was sie in ihrer Vergangenheit durchmachen mussten und in ihrer Gegenwart ertragen m\u00fcssen. W\u00e4hrend all unseren Reisen waren wir noch nie einem Volk begegnet, das noch so eine unschuldige und ehrliche Freundlichkeit ausstrahlt wie die Kambodschaner. Diese Menschen ber\u00fchrten uns auf eine ganz besondere Art. Und sie waren es auch, warum wir nicht mehr weg wollten.<\/em><\/p>\n\n\n\n

Was machst Du, wenn Du Heimweh in Deine Heimat \u2013 die sch\u00f6ne Schweiz \u2013 hast?<\/h3>\n\n\n\n

Ich freue mich immer-immer-immer, wenn ich meine Familie oder Freunde aus der Schweiz wieder sehe. Aber ich bin kein Heimweh-Kind. Ganz im Gegenteil. Mich begleitet immer das Fernweh. Das Fernweh ist ein fester Teil von mir und eine Seite, die ich gut kenne und entsprechend damit umgehen kann. Mein Herz und mein Leben sind momentan in Kambodscha und mein Engagement gilt vollumf\u00e4nglich unserer Arbeit hier.<\/em><\/p>\n\n\n\n

\"HAVEN<\/a><\/figure><\/div>\n\n\n\n

Du bist ja nicht nur privat in Kambodscha, sondern betreibst mit dem HAVEN ein Restaurant, welches sich vor allem zum Ziel gesetzt hat, Kambodschanern eine fundierte Ausbildung zu geben. Erz\u00e4hle uns ein bisschen \u00fcber Euer Restaurant:<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Wie bist Du und Dein Mann auf die Idee gekommen, das HAVEN inkl. Trainingskonzept zu gr\u00fcnden?<\/h3>\n\n\n\n

Als wir 2008 das erste Mal hier waren, bemerkten wir all die Organisationen die sich um Kinder und Jugendliche k\u00fcmmern. Irgendwann fingen wir an herum zu fragen, was mit den Kids passiert, wenn sie vollj\u00e4hrig werden und die Organisation verlassen m\u00fcssen? <\/em>Diese Frage wurde allerdings nur mit einem resignierten Achselzucken beantwortet. Da erkannten wir, dass es keine Anlaufstellen f\u00fcr diese jungen Erwachsenen gibt.<\/em><\/p>\n\n\n\n

Es lie\u00df uns keine Ruhe mehr und wir wussten, dass wir nicht einfach wieder zur\u00fcck in die Schweiz konnten, zu unseren Leben zur\u00fcck und so tun, als w\u00fcrde uns das hier nichts angehen. <\/em><\/p>\n\n\n\n

So zerbrachen wir uns die K\u00f6pfe, was wir f\u00fcr die Kids tun k\u00f6nnten. Wir wollten auf keinen Fall eine weitere Institution gr\u00fcnden, in die sie aufgenommen werden und die von Spenden finanziert wird. Nein. Wir wollten etwas kreieren, das selbsttragend ist und wo diese jungen Menschen lernen, f\u00fcr sich selber zu sorgen und sich eine gute Zukunft sichern k\u00f6nnen. So entstand die Idee mit der Berufsausbildung in der Gastronomie. <\/em><\/p>\n\n\n\n

(Der Grund weshalb wir uns f\u00fcr die Gastronomie entschieden ist, weil wir eine Ausbildung in einem Bereich anbieten wollten, in dem unsere Lehrabg\u00e4nger nachher alle auch gute Festanstellungen finden. Mit den Tempeln von Angkor ist Siem Reap eine boomende Touristendestination, mit einer endlosen Zahl an Restaurants und Hotels, die immer nach professionellem und gut ausgebildeten Personal suchen).<\/em><\/p>\n\n\n\n

\"HAVEN_Chef-with-Trainees-Regis-Binard-Photography\"<\/a><\/figure><\/div>\n\n\n\n

Was ist das Besondere an Eurem Trainingskonzept und was unterscheidet das HAVEN von anderen Einrichtungen?<\/h3>\n\n\n\n

Womit wir uns von Anfang an abgehoben haben ist, dass wir keine Schule sind. W\u00e4hrend an anderen Orten meist ’nur‘ theoretisches Wissen vermittelt wird, das anschliessend mit einem kurzen Praktikumseinsatz erg\u00e4nzt wird, erfahren unsere Lehrlinge den direkten Einstieg in die Berufswelt. <\/em><\/p>\n\n\n\n

Unser Ausbildungskonzept ist abgeleitet von dem Schweizer Dualen Berufsbildung Modell. Das heisst, dass unsere Lehrlinge eine praktische Ausbildung im Restaurant erhalten die mit Schulunterricht kombiniert wird. Damit erhalten unsere Lehrlinge eine systematische Ausbildung, sammeln wichtige Berufserfahrung, \u00fcbernehmen Selbstverantwortung, lernen in einem Team zu arbeiten und st\u00e4rken ihre Sozialkompetenz. <\/em><\/p>\n\n\n\n

Nach Ausbildungsabschluss sind unsere Lehrlinge bereit f\u00fcr eine gute Festanstellung und sofort voll einsatzf\u00e4hig.<\/em><\/p><\/blockquote>\n\n\n\n

W\u00e4hrend ihrer Ausbildung \u00fcbernehmen wir die volle finanzielle Verantwortung f\u00fcr unsere Lehrlinge. So wohnen sie zusammen mit unserer Housemum im Trainee House. Das bedeutet auch, dass wir ihnen nicht nur eine Unterkunft bieten, sondern all ihre Bed\u00fcrfnisse decken, wie emotionale Unterst\u00fctzung, Verpflegung, Arztbesuche, Hygiene, Schuhe & Kleider, Fahrr\u00e4der, etc. <\/em><\/p>\n\n\n\n

Nach Abschluss helfen wir allen bei der Stellensuche und begleiten sie in dieser \u00dcbergangsphase, bis sich alle gut eingelebt haben.<\/em><\/p>\n\n\n\n

\"HAVEN<\/a><\/figure><\/div>\n\n\n\n

Was sind f\u00fcr Dich pers\u00f6nlich die bisher gr\u00f6\u00dften Erfolge, die mit dem HAVEN erreicht wurden?<\/h3>\n\n\n\n

Jeder einzelne Lehrabg\u00e4nger ist ein Erfolg. Wir konnten bisher f\u00fcr all unsere Lehrabg\u00e4nger gute Festanstellungen finden, wo sie nun sind und sich weiter entwickeln und hoch arbeiten k\u00f6nnen. Aber es gibt auch solche, die durch die Lehre bei uns motiviert wurden noch weiter zu lernen und danach ein Studium in Angriff genommen haben, das sie Dank der Lehre mit einem gut bezahlten Teilzeitjob finanzieren k\u00f6nnen. <\/em><\/p>\n\n\n\n

Sie alle sind stolze und selbstbewusste junge Menschen geworden, die die wichtigsten Berufs- und Lebenskompetenzen gelernt haben und dies anschlie\u00dfend in die Welt hinaustragen und auch an andere weitergeben.<\/em><\/p><\/blockquote>\n\n\n\n

Was m\u00f6chtest Du mit dem Haven noch erreichen? Wo siehst Du das Restaurant in 5 Jahren?<\/h3>\n\n\n\n

Momentan sind wir an der Planung von einer B\u00e4ckerei, die wir am HAVEN anbauen wollen. Die Idee ist es, die Lehre auf Backwaren zu erweitern. <\/em><\/p>\n\n\n\n

Was wir uns auch vorstellen k\u00f6nnen, ist in Zukunft weitere HAVEN in Kambodscha aufzubauen. Und wir haben bereits Anfragen aus dem Ausland, wo Leute das Konzept \u00fcbernehmen wollen und uns als Berater hinzuziehen m\u00f6chten.<\/em><\/p>\n\n\n\n

Wenn Du das Haven in 3 Worten beschreiben m\u00fcsstest, welche 3 Worte w\u00e4ren das?<\/h3>\n\n\n\n

Compassionate, honest, sustainable – Das sind die 3 Worte, die ich im Herzen sp\u00fcre. Alles was wir tun, ist immer mit Fokus auf unsere Lehrlinge. Sowohl bei der beruflichen Bildung, wie auch bei der emotionalen Entwicklung. <\/em><\/p><\/blockquote>\n\n\n\n

Ohne Mitgef\u00fchl w\u00e4re die Idee f\u00fcr HAVEN gar nie entstanden und ohne Einf\u00fchlungsverm\u00f6gen w\u00e4re es nicht das, was es heute f\u00fcr unsere Lehrlinge und HAVEN Familie ist. <\/em>Der Familiengeist im HAVEN ist eine ehrliche F\u00fcrsorglichkeit und Solidarit\u00e4t die von jedem einzelnen gelebt wird. Wir passen aufeinander auf, helfen einander, wir bedanken uns, wir entschuldigen uns und wir vertrauen, respektieren und sch\u00e4tzen einander. <\/em><\/p>\n\n\n\n

Ehrlichkeit ist eine wichtige Basis f\u00fcr die im HAVEN gelebte Fairness und den gegenseitigen Respekt. Diese Ehrlichkeit bekommen auch unsere G\u00e4ste zu sp\u00fcren, in den Zutaten die wir f\u00fcr ihre Speisen verwenden, in dem L\u00e4cheln, mit dem sie bedient werden und in dem Wissen, dass sie mit ihrem Besuch bei uns Gutes tun und unser Ausbildungsprogamm unterst\u00fctzen.<\/em><\/p>\n\n\n\n

HAVEN’s ganzes Fundament basiert auf Nachhaltigkeit. Darum sind wir \u00fcberhaupt hier. Aber unser Engagement geht noch weiter, als das Ausbildungsprogramm f\u00fcr benachteiligte junge Erwachsene sowie das Schaffen von sicheren und gut bezahlten Arbeitspl\u00e4tze f\u00fcr Menschen aus der Gemeinde. Wir legen ebenso grossen Wert darauf, lokale Bauern, soziale Unternehmen und Non-Profit-Organisationen zu unterst\u00fctzen, die sich f\u00fcr die gesunde und sichere Entwicklung von Kambodscha engagieren.<\/em><\/p>\n\n\n\n

\"Graduation<\/a><\/figure><\/div>\n\n\n\n

Wo siehst Du Dich in 5 Jahren?<\/h3>\n\n\n\n

Immer noch hier, mit Leib und Seele. Aber Weiterentwicklung und Ver\u00e4nderung sind konstante Begleiter im Leben. Darum werden wir sehen, was in 5 Jahren wirklich ist. Solange ich mein Herzblut einbringen und wirklich etwas bewegen kann, bin ich gl\u00fccklich.<\/em><\/p>\n\n\n\n

Ihr habt ja gerade ein Kochbuch auf den Weg gebracht, welches jetzt gerade erst auf den Markt gekommen ist.  Das ist ein sehr spannendes Projekt, \u00fcber das wir gerne mehr erfahren m\u00f6chten.<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Wie bist Du zu der Idee f\u00fcr ein Kochbuch gekommen?<\/h3>\n\n\n\n

Ein franz\u00f6sischer Fotograf, der ebenfalls in Siem Reap lebt, hatte uns im Herbst 2014 kontaktiert und den Vorschlag gemacht, zusammen ein Kochbuch zu machen. Er wollte unbedingt Food Photography machen und da er ein gro\u00dfer Fan von unserer Arbeit und unserem Essen war, fand er dass wir super zusammenpassen w\u00fcrden. Da wir bereits einige G\u00e4ste hatten, die nach einem Kochbuch gefragt hatten, waren wir begeistert von diesem Vorschlag.
<\/em><\/p>\n\n\n\n

Wie viel Zeit habt Ihr f\u00fcr das Kochbuch gebraucht?<\/h3>\n\n\n\n

Wir haben alles in allem 1 1\/2 Jahre daran gearbeitet, immer wieder mit Unterbr\u00fcchen, da das HAVEN und das Ausbildungsprogramm nat\u00fcrlich immer Vorrang haben. Zudem haben wir in 2015 das neue HAVEN gebaut, was auch sehr zeitintensiv war. <\/em><\/p>\n\n\n\n

Wie habt Ihr unter den vielen Rezepten genau die herausgefunden, die dann den Weg in Euer Kochbuch geschafft haben?<\/h3>\n\n\n\n

Das war eigentlich ganz einfach. Wir haben wirklich die beliebtesten Rezepte aus unserem Menu genommen und haben diese noch erg\u00e4nzt mit kambodschanischen Lieblings-Rezepten von unserem K\u00fcchenchef Pardet.<\/em><\/p>\n\n\n\n

Was unterscheidet Euer Kochbuch von anderen Kochb\u00fcchern?<\/h3>\n\n\n\n

Wie sich das f\u00fcr ein Kochbuch geh\u00f6rt, bieten wir nat\u00fcrlich super leckere Rezepte. Aber was unser Kochbuch noch mehr zu bieten hat ist, dass das HAVEN und unsere Familie in den Vordergrund gestellt wird und dass der Kauf von diesem Buch unser Ausbildungsprogramm direkt und wertvoll unterst\u00fctzt. Darum haben wir das Buch auch ‚Cooking for a Cause‘ genannt. Weil sowohl wir ihm HAVEN f\u00fcr einen guten Zweck kochen, aber jeder, der das Buch kauft und unsere Gerichte zu Hause zubereitet, damit auch unseren Zweck unterst\u00fctzt.<\/em><\/p>\n\n\n\n

Was war das Schwierigste f\u00fcr Dich\/Euch in der Umsetzung des Kochbuches?<\/h3>\n\n\n\n

Schon der Zeitaufwand, weil ich dies ja quasi noch nebenbei gemacht habe, w\u00e4hrend wir hier ein Restaurant f\u00fchren, ein Ausbildungsprogramm durchf\u00fchren und ein neues Restaurant gebaut haben. Eine weitere Herausforderung waren zum Teil die Zutaten von den kambodschanischen Gerichten. Erstens einmal, bis wir die offiziellen englischen Namen daf\u00fcr gefunden hatten und dann, bis wir gute Ersatzzutaten gefunden hatten, falls diese typischen Zutaten ausserhalb von Kambodscha gar nicht erh\u00e4ltlich sind. Wir haben viel Wert darauf gelegt, dass das Buch \u00fcberall auf der Welt gebraucht und die Gerichte gekocht werden k\u00f6nnen. Daf\u00fcr mussten wir auch etwas mit den Zutaten spielen und eben geeignete Ersatzzutaten finden. <\/em><\/p>\n\n\n\n

\"Inga<\/a><\/figure><\/div>\n\n\n\n

Dieses Foto ist am Tag meiner Abreise aus Kambodscha entstanden. Mehr dar\u00fcber in K\u00fcrze in einem weiteren Artikel mit Einblicken in das sensationelle HAVEN Kochbuch. Und \u00fcber meine sch\u00f6nen Erlebnisse im HAVEN werde ich ebenfalls in einem eigenen Artikel berichten, so der Plan ;-)<\/p>\n\n\n\n

Wo kann man das Kochbuch kaufen?<\/h3>\n\n\n\n

Momentan nur im HAVEN in Siem Reap. Aber wir arbeiten daran, dass die B\u00fccher bestellt werden k\u00f6nnen und dann per Post zugestellt werden. Wer sich daf\u00fcr interessiert, schickt am Besten eine Email an goodies@havencambodia.com<\/a>.<\/em><\/p>\n\n\n\n

Ist vielleicht noch etwas fr\u00fch, aber w\u00fcrdest Du noch ein weiteres Buch schreiben? Falls ja, \u00fcber welches Thema w\u00fcrde das Buch handeln?<\/h3>\n\n\n\n

Uns wird oft gesagt, dass wir unsere Erfahrungen und Erlebnisse in Kambodscha aufschreiben und in ein Buch verpacken sollten. Vielleicht werde ich das wirklich einmal machen. Aber momentan versp\u00fcre ich ehrlich gesagt keinen Drang danach. Das kommt vielleicht, wenn ich mal sonst nichts zu tun habe.<\/em><\/p>\n\n\n\n

Jetzt ist ja Kambodscha nicht gerade das Land, wo es allen Menschen wirklich gut geht. Obwohl sich Siem Reap durch den Tourismus zu einer belebten Kleinstadt entwickelt, gibt es doch an vielen Stellen noch Armut. Zum Schluss also noch eine recht kniffelige Frage zu einem sensiblen Thema, welches von komplexer Bedeutung ist. Und zwar der Umgang von Touristen mit der bestehenden Armut in Kambodscha.<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Welche 3 Tipps gibst Du Touristen mit auf den Weg, um Menschen vor Ort auch bei einem kurzen Aufenthalt bestm\u00f6glich zu unterst\u00fctzen?<\/h3>\n\n\n\n

Dies ist eine extrem wichtige Frage und ich bin froh, dass du sie stellst. Denn so viele Menschen kommen nach Kambodscha und ihnen geht das, was sie hier sehen, sehr nahe. Viele Leute wollen dann helfen, etwas Gutes tun. Das ist menschlich und absolut verst\u00e4ndlich. Doch leider sind die naheliegenden Aktionen schlussendlich eher sch\u00e4dlich, als f\u00f6rderlich. Egal wie gut gemeint es war. <\/em><\/p>\n\n\n\n

Zuerst einmal m\u00f6chte ich erw\u00e4hnen, was man wirklich nicht tun sollte. Und das ist Waisenh\u00e4user oder Einrichtungen mit Kindern besuchen zu gehen. Man sollte auch keinen bettelnden Kindern Geld geben und auf keinen Fall Baby Milk Powder f\u00fcr M\u00fctter kaufen, die mit einem Baby im Arm auf der Strasse betteln. Eine gute Seite, um detailliertere Informationen zu erhalten ist ThinkChildSafe<\/a>. Aber ich empfehle auch grunds\u00e4tzlich diese Themen zu googeln, bevor man nach Kambodscha kommt. <\/em><\/p>\n\n\n\n

Was man hingegen tun kann, um den Menschen hier zu helfen ist: <\/em><\/p>\n\n\n\n